Werdegang
- Geboren 1941 in Neapel, seit 1950 in der Schweiz.
- Nach dem Abschluss des Medizinstudiums an der Universität Zürich 1968 bis 1974 als praktischer Arzt in Zürich-Aussersihl tätig, in dieser Zeit Ausbildung am Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ).
- Persönliche Analysen bei Paul Parin (Zürich) und Johannes Cremerius (Freiburg i.Br.).
- Seit 1974 als Psychoanalytiker und Psychotherapeut in Privatpraxis.
- Im Rahmen der Plattform-Gruppe Mitbegründer des neuen – von der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse unabhängigen – Psychoanalytischen Seminars, wo ich seit 1977 als Dozent und Supervisor wirke.
- 1979 Gründung der Zürcher Stiftung für Psychoanalyse und Psychotherapie.
- Einige Jahre lang Lehrbeauftragter für klinische Psychoanalyse an der Universität Klagenfurt.
- Seit 2004 Titelträger der Akademie für psychosoziale und psychosomatische Medizin
- Seit 2006 Mitglied der Schweiz. Balint-Gesellschaft
- Zahlreiche Publikationen und Vorträge zu den Themenschwerpunkten Psychoanalyse und Gesellschaft/Politik, Narzissmus- und Aggressions-Theorie, psychoanalytische Ausbildung.
- Herausgeber (zusammen mit Peter Passett) von "Krieg und Frieden aus psychoanalytischer Sicht" 1983, "Das Faschismus-Syndrom – Zur Psychoanalyse der Neuen Rechten in Europa" 1998 und (zusammen mit Angelika Ebrecht) des Psychosozial-Heftes 2001 "Zeitgemässes über Krieg und Tod – Aggression, Gewalt, Krieg" in welchem ich auch eine wichtige eigene Arbeit publiziert habe: "Aggredo und Libido – Zur Entmythologisierung der Freudschen Triebtheorie".
Klinische Tätigkeit
Ich arbeite am liebsten im klassischen Freudschen psychoanalytischen Setting, habe aber auch grosse Erfahrung mit angewandter Psychoanalyse und Kurzpsychotherapie. Als Italiener in der Schweiz habe ich viele italienischsprachige PatientInnen. Spreche auch relativ gut Französisch und verstehe Englisch und Spanisch. Ich machte immer wieder Begutachtungen für Gerichte, Militärbehörden und Versicherungen und mache weiterhin gerne Abklärungen und Beratungen (Indikation zur Psychoanalyse und analytisch orientierter Psychotherapie).
Wissenschaftliche Projekte
Im Rahmen der Stiftung bin ich mitverantwortlich für die wissenschaftliche Arbeit, habe das "Projekt Arbeiterbewusstsein" und verschiedene Kolloquien (u.a. zu Psychoanalyse und Religion) geleitet und habe neu das "Projekt Kritische Psychoanalyse" initiiert, in welchem die theoretischen Grundlagen der Freudschen Psychoanalyse ausgehend von der Triebtheorie, der Problematik der Neurosenwahl und der kritischen Auseinandersetzung mit der Ich-Psychologie, der Kleinschen und der Lacanschen Schule überprüft werden sollen. Über diese Bemühungen ist im Jahr 2002 eine Publikation im Psychosozial-Verlag Giessen erschienen ("Mit den Mitteln der Psychoanalyse…"). Aktuell beschäftige ich mich im Rahmen der Stiftung mit Traumatheorie.
Politik
Ich war immer brennend an politischen Fragen interessiert, habe unter anderem als Student die Initiative zur Gründung der "Fortschrittlichen Studentenschaft Zürich" ergriffen, in den 70er Jahren die "Revolutionäre Aufbau-Organisation" (nicht zu verwechseln mit dem heutigen "Revolutionären Aufbau"), die "Vereinigung Unabhängiger Ärzte", die "Gewerkschaft Kultur, Erziehung, Wissenschaft" und 1980 den "Verein Pro AJZ" mitbegründet. Seit dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus denke ich über neue politische Möglichkeiten und Organisationsformen nach, in welchen die von der Psychoanalyse erhellten subjektiven Faktoren berücksichtigt werden könnten. Zurzeit bin ich Präsident des Hilfswerkes "Ecosolidar", weiterhin Mitglied der "Vereinigung Unabhängiger ÄrztInnen" und der "Schweiz. Gesellschaft für delegierte Psychotherapie", sowie ausserordentliches Mitglied der "Zürcher Gesellschaft für Psychiatrie" und der "Schweiz. Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie" (aus der kantonalen Ärztegesellschaft FMH war ich vor über 30 Jahren ausgetreten, bin aber auf Grund der neueren Entwicklung im Gesundheitswesen aus kollegialer Solidarität 2004 wieder eingetreten). Ich war auch Mitbegründer der Genossenschaft "Hellmi 2000" im Rahmen der Wogeno und wohne seit Sommer 2001 im "Kraftwerk 1".
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